Laurens Patzlaff Doktorand in Interpretation, Hochschule für Musik Freiburg

Kurz

Angliederung an das ITI CREAA seit 2021

Angliederung an das GLAREAN Kolleg seit 2020 (Doktorandenmitglied)

Affiliate-Forschungseinheit : Hochschule für Musik Freiburg am Breisgau, seit 20210(Doktorandenmitglied)

Dissertationsthema: Opernparaphrasen mit identischen Themen bei Franz Liszt und Sigismund Thalberg und ihre Bedeutung für die Klavierimprovisation im 19. Jahrhundert

Doktorvater: Ludwig Holtmeier

Art Director: Helmut Lörscher

praktiziert Instrument: Klavier

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Beruflicher Werdegang

     Nach dem Abitur Studium an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart (Künstlerisches Diplom Klavier, Schulmusik und Jazz- und Popular-Musik), von 2008 bis 2010 vertrat Laurens Patzlaff die Professur von Helmut Lörscher an der Musikhochschule Freiburg. Von 2010-2012 war er akademischer Mitarbeiter für Klavier, Improvisation und Schulpraktisches Klavierspiel an der Musikhochschule Trossingen. Seit 2013 ist er Professor an der Musikhochschule Lübeck für Klavier, Improvisation und Angewandtes Klavierspiel. Zwischen 2007 und 2021 iest er auch Lehraufträge für Improvisation an den Musikhochschulen von Stuttgart und Frankfurt a. M. Er gab Meisterkurse für Improvisation an über 30 Universitäten und Musikhochschulen weltweit. Jährlich spielt er 30-40 Solokonzerte mit improvisierter Musik in Europa, Nord- und Südamerika, Afrika, Asien und Australien.

     Als „Meister der Improvisationskunst“ wurde Laurens Patzlaff vom Deutschlandfunk nach dem Erscheinen seines Debütalbums „Reflections on Debussy“ im Jahr 2012 bezeichnet. Über sein zweites Soloalbum „The Sorcerer’s Apprentice“ (Der Zauberlehrling) schrieb Piano News 2015: „Patzlaff erweist sich hier selbst als ‚Zauberer‘ und ‚Meister‘, der im Unterschied zum ‚Lehrling‘ alle Tricks und Kniffe beherrscht“.

     Die Klavier-Improvisation prägte schon in jungen Jahren das künstlerische Schaffen des 1981 nahe Stuttgart geborenen Pianisten. Neben dem klassischen Klavier-Repertoire pflegte er stets die fast vergessene Tradition der stilgebundenen, aber auch die der freien experimentellen Improvisation und den Jazz. Das Klavier als interdisziplinäres Instrument hat für ihn eine ebenso große Bedeutung wie eine umfassende ganzheitliche Sichtweise auf die Musik. Ein Vorbild für ihn ist deshalb neben dem Bildungsmusiker Robert Schumann und dem Jazzpianisten Oscar Peterson immer auch Leonard Bernstein gewesen, der eine Unterscheidung zwischen U-und E-Musik ablehnte mit dem Hinweis, dass lediglich die Qualität der Musik entscheidend sei.

     Die musikalische Vielseitigkeit, die Laurens Patzlaff auszeichnet, schlug sich in den verschiedenen Studiengängen nieder, die er an den Musikhochschulen von Stuttgart und Madrid mit Auszeichnung abschloss. Bereits als Jugendlicher war Laurens Patzlaff als Kammermusiker aktiv, gründete ein eigenes Klaviertrio und spielte in mehreren Bands Klavier, Keyboard und Schlagzeug. Heute ist der mit vielen Preisen ausgezeichnete Pianist regelmäßiger Gast bei internationalen Musikfestivals in den USA, China, Australien und Südafrika.

     Er trat als Solist im Wiener Musikverein und im Kennedy-Center in Washington D.C auf. Außerdem spielt er regelmäßig solo Improvisations-Klavierabende in vielen Ländern Europas, Asiens, Nord- und Südamerikas. Er arbeitete u.a. mit dem Südwestdeutschen Kammerorchester, dem Staatsorchester Stuttgart und der Neubrandenburger Philharmonie zusammen. Meisterkurse an über 30 Musikhochschulen und Universitäten weltweit runden sein Schaffen ab. Sein besonderes Anliegen gilt der Klavierimprovisation. Seit 2008 bildet sie den künstlerischen und pädagogischen Schwerpunkt seiner Arbeit. Er unterrichtete das Fach regelmäßig an den Musikhochschulen von Stuttgart, Trossingen, Freiburg im Breisgau und Frankfurt/Main.

     2013 wurde er auf die deutschlandweit erste Professur für Angewandtes Klavierspiel an die Musikhochschule Lübeck berufen. Das Fach Angewandtes Klavierspiel versucht das Ideal des Universalpianisten, das im 19. Jahrhundert noch gängig war, wieder zu beleben, indem Improvisation, das Spielen von Kompositionen, aber auch Partitur-Spiel und Korrepetition in einem Unterricht zusammengeführt werden.

Forschungsthemen

  • Improvisation
  • Ornamentik im 18. und 19. Jahrhundert
  • Jazz
  • Neue Musik
Musées de la Ville de Strasbourg
Opéra National du Rhin
Conservatoire de Strasbourg
CDMC